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Anna Maria Lipinski: ”Rituale des Vergessens”

Lyrik - Deutsch - 104 Seiten

>> Anna Maria Lipinski schrieb schon als Kind gern Kurzgeschichten und feierte ihre erste Veröffentlichung mit neun Jahren in einem Teletext. Als sie im Studium mit dem Expressionismus in Berührung kommt, erwacht schlagartig die Liebe zur Lyrik, vornehmlich zur Liebeslyrik.
 
Wer jetzt jedoch sofort an schnulzige Anschmachtpoesie denkt, der wird Lipinskis Erstlingswerk alles andere als gerecht. „Rituale des Vergessens“ porträtiert die unterschiedlichsten Facetten der literarisch am häufigsten verarbeiteten Emotion dieser Welt nur selten mithilfe von Reimen, die plump von reiner Glückseligkeit erzählen. Vielmehr ist das von Synästhetik und gewaltiger Bildsprache geprägte Debut der Neuköllnerin mit schlesischen Wurzeln eine Reise durch die Abgründe zwischenmenschlicher Beziehungen, die häufig zwischen Sucht, Abhängigkeit, Leere und Verderben der menschlichen Existenz pendeln. Dabei kommen nicht nur Liebhaber eines sauberen Metrums auf ihre Kosten. Auch Literaten, die bislang überzeugt davon waren, das Akrostichon sei eine Gedichtform für Grundschüler, werden nach diesem Lesegenuss wohl oder übel konvertieren müssen.  
„Rituale des Vergessens“ pinselt ein wörtliches Farbspektrum, in dem man sich als Leser*in bereitwillig verliert und obwohl es ein Gedichtband ist, erzählt es am Ende doch eine Geschichte. <<